Dienstag, 22. November 2016

CO2-Speicherung birgt Risiken, die untersucht werden müssen

Kohlendioxid-Abscheidung und -Speicherung (CCS) wird als eine leistungsfähige Technologie betrachtet, um die Auswirkungen des Klimawandels zu verringern. Sie wird als notwendige Zwischenlösung betrachtet, bis andere nachhaltige Energietechnologien in einem breiteren Maßstab verwendet werden können.

Trotz der Tatsache, dass bereits wissenschaftlich fundierte geologische Risikoanalysen vorliegen, fehlt eine wesentliche toxikologische Risikobewertung einschließlich aller Komponenten des Prozesses. Das meinen zumindest Forscher der Berliner Universität. Sie führten deshalb eine entsprechende Literaturstudie durch - mit dem Fokus auf potenzielle toxikologische Risiken der Co2-Speicherung.

Foto: Günter Havlena / pixelio.de
Diese könnten in allen Teilen der CCS-Kette auftreten:

  • beim der Rückgewinnung aus den Rauchgasen, wo entsprechende Waschchemikalien zum Einsatz kommen
  • während des Transports im Falle von Unfällen
  • und während der geologischen Lagerung, wenn ein Leck für den Austritt von CO2 oder Sole sorgt
Toxikologische Gefahren von besonderem Interesse gehen dabei weniger von CO2 selbst als vielmehr von den Abbauprodukten der Waschchemikalien ( z.B. Nitrosamine) dem gleichzeitigen Auswaschen von H2S aus den Abgasen aus.

Zusätzlich könnte eine Kontamination von Trinkwasser aufgrund der Mobilisierung von gefährlichen Spurenelementen, wie Arsen, Nickel und Blei im Falle einer Leckage relevant werden.

Empfehlung der Forscher: Insgesamt sollten für die künftige Sicherheit der CCS weitere Untersuchungen

zur akuten CO2-Toxizität (mit Herleitung von Schwellenwerten für Massenvergiftungen)

zum akuten Notfallmanagement

und zu den möglichen Kontaminanten vorrangig verfolgt werden.

Auch sollten die Wissenslücken im Zusammenhang mit den Verunreinigungen des CO2 mit organischen Verbindungen geschlossen werden.

Hier geht es zur Originalveröffentlichung


 

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